spritze neben dem herd, fixer-leben ist nichts mehr wert. nur die liebe für die klinge,- ritzen gegen den schmerz. nichts bewegendes herz, vermagert und nackt. ihr bett kennt namen. samen der versager der stadt. sie liegt in der mitte erbauter lügen und dreck. ihr ballkönigenkleid ziert das müde skelett. sie kann lieben im traum, wegfliegen im traum. das leben genießen, ihre sucht besiegen im traum. der kleine miefende raum in dem haus hinterm berg. für sie ist es die hoffnung, bloß eine flaschenpost draußen im meer. draußen ist mehr, will lediglich raus. hält ein bild von pam, sie sah mal aus wie sie. sie glaubte nie der bibel und konnte den schrott nicht sehn. so kalt, so jung, süße siebzehn. sieh nur die maden an der wand. ihr leben geht bergab, wie die kakerlaken an der wand.
doch sie liebte die klinge, liegt in der klinge. keiner würde sie je verstehen, ihre liebe zur klinge. sie ging ein schritt weiter. ihr bester freund liegt einen griff weiter. er liebt laute musik, ballt die faust zu dem beat. sie nickt mit und vertieft sich im traum und entflieht dem gesaufe von ihm, gerede bei nacht. dem gefühl nichts wert zu sein, die schläge danach. seit dem mutti weg ist, der krebs sie nahm, gibt es nichts mehr. leben kotzt täglich an. das haus ein gefängnis. will einfach raus ins gedränge. sein leben leben, es schaffen. will den applaus in der menge. nachts hundertausende mengen. diese würde und macht. wird geweckt, ein knall. dad hat den gürtel gestrafft. - schlägt drauf ein. - reißt Haut ein. kindheit stirbt im nebel von ihm. diese wände können schreien. ist unendlich allein. muss ein teil von sich töten um lebendig zu sein. nur noch nächte lang weinen, liegt im blut in der dusche. tod mit vierzehn, er war so gut in der Schule. kids erwacht, kids der nacht. der zorn der party, der letzten kids der stadt. das radio sendet stimmen im wind.
wer weiß, wo der himmel beginnt? wir sind vergessene kids, schwer zu führen kein plan, kein drang. es fehlt herz und hirn. sind stumpf und dumm, nicht mehr zu rühren. brauchen drogen, um nie wieder den schmerz zu spüren. flucht nach vorn, die zeit ist da. noch nie war revolution so greifbar nah. wir lieben den staat hier, lieben den markt hier. mama, solo, drei kinder,- besser leben durch hartz IV. augen müde, gesichter leer. gedanken versinken hier nachts im lichtermeer. der stetige gegenwind, die Sicht erschwert, die schule des lebens ist zu, nichts erlernt.
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happy birthday, omi :*
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